PSYCHOTHERAPIE

L E I T G E D A N K E 
Nicht da ist man daheim, wo man seinen Wohnsitz hat,
sondern wo man verstanden wird. 

                                                                                                 Christian Morgenstern

GrundlageWirkungsweiseTechniken
GRUNDLAGE

Was wir mitbringen

Im Mittelpunkt der humanistischen Psychologie steht der Mensch in seiner persönlichen Realität. Dazu gehört auch vor allem sein ungelebtes Potential. Gehen wir zunächst einmal davon aus, dass jeder Mensch alles hat, was er braucht (Potential). D.h., so wie der Körper ausgestattet ist, mit all seinen Funktionen um uns am Leben zu erhalten, so sind uns auch auf seelischer Ebene alle Möglichkeiten gegeben, uns frei zu entwickeln.

Äußere Einflüsse

Je nach Umstand und gegebener Lebenssituation ist es nicht immer möglich, aus unserem vollen Potential zu schöpfen. Dies trägt mit dazu bei, dass wir uns nicht als ganzer Mensch fühlen. Wir fühlen uns unwohl und können oftmals nicht genau beschreiben warum. Das zunehmende Gefühl, das etwas nicht stimmt, äußern wir vielleicht in Unsicherheit, Angst oder schlimmstenfalls Depression.

Angelernte Verhaltensmuster

 

Bestimmte Strukturen, Denkmuster usw. halten uns im Bann. Dabei nutzen wir mögliche Chancen nicht mehr, die unserem persönlichen Weiterkommen dienen. Fähigkeiten werden verschüttet oder erst gar nicht wahrgenommen, weil sie vielleicht durch Unwesentliches verstellt sind.

In manchen Fällen zeigen wir andererseits immer wieder gleiche Verhaltensweisen oder Reaktionen und finden keine Erklärung dafür. Zum Beispiel: Wir verlieben uns immer wieder in eine Person mit den gleichen Wesenzügen, obwohl wir aus der Vergangenheit wissen, dass sie uns nicht gut tut.

WIRKUNGSWEISE

Innere Wege erkennen

In der humanistischen Psychotherapie wird dem Patienten ein möglicher Weg gezeigt, sodass er aus eigener Kraft sein ungelebtes (verschüttetes) Potential integrieren (freischaufeln) kann. Mit Hilfe des Therapeuten findet er dafür in sich sein nutzbares Werkzeug.

Der Patient lernt so, seine derzeitige Situation, aber auch die Umwelt aus anderen Perspektiven zu betrachten und verstehen. Der neu erworbene Weitblick gibt ihm die Kraft künftig anders zu handeln. Dadurch gewinnt der Patient an Zuversicht und ein Gefühl von innerer Freiheit.

Zitat von Antoine de Saint-Exupèry

Um klar zu sehen,
genügt oft ein Wechsel
der Blickrichtung.

METHODEN

Klientenzentrierte Gesprächstherapie

Bei Carl Rogers ist der Mensch von Natur aus gut und verfügt über die Neigung und das Potential, sich selbst zu verwirklichen.

Er entwickelte die Klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie, bei der es besonders auf die Echtheit des Therapeuten, seine Fähigkeit zur Einfühlung und Wertschätzung des Klienten ankommt. Dies ermöglicht dem Patienten Wertschätzung für sich selbst zu empfinden und sich in der Beziehung zu seiner Umwelt zu entfalten.

Gestalttherapie

Gestalttherapie ist ein tiefenpsychologisches Verfahren, das von Fritz Perls (1893-1970) entwickelt wurde. In dieser Therapie richtet der Therapeut seine ungeteilte Aufmerksamkeit auf den Patienten.

Entsprechend den beiden Grundregeln:

– Hier und Jetzt
– Ich und Du

Psychotherapie

Der Arzt muss der Natur als Führerin folgen und was er dann tut ist weniger Behandlung, als vielmehr Entwicklung der im Patienten liegenden schöpferischen Keime – C.G. Jung (1875-1961)